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Das Vermittlungskästchen

Das Vermittlungskästchen ermöglicht das schnelle und leichte Herstellen von kleinen Fernsprechvermittlungen. Zu jeder Fernsprechleitung an der Vermittlungsstelle gehört ein Vermittlungskästchen. Sämtliche Vermittlungskästchen werden nebeneinander durch Laschen miteinander verbunden. Zum Abfragen ist ein Feldfernsprecher notwendig. Ein Anruf mit Induktor macht sich bemerkbar an der Weckerfallklappe, die zu jedem Vermittlungskästchen gehört.

 

Beschreibung der Einzelteile des Vermittlungskästchens:

An der Vorderseite des hölzernen Kastens befindet sich unter dem Bezeichnungsfeld der Abfrageschalter, der in 3 Stellungen gebracht werden kann:

nach oben: Rufstellung,

Mitte: Ruhestellung,

nach unten: Abfragestellung.

Aus der Stellung „Rufen“ geht der Schalter selbsttätig in die Ruhestellung zurück. Aus der Stellung „Abfragen“ muss er von Hand in die Ruhestellung zurückgelegt werden.

 

Die unter dem Abfrageschalter liegende Vermittlungsschnur ist im Ruhezustand parallel zum Vermittlungsstöpsel, zu den beiden Leitungsklemmen geschaltet. Durch Stöpseln der Vermittlungsklinke wird die Weckerfallklappe aus dieser Parallelschaltung abgetrennt. Daher darf nach Beendigung eines Gespräches kein Stöpsel in der Vermittlungsklinke stecken bleiben, da sonst ein neuer Anruf nicht ankommt.

 

An der Vorder und Rückseite ist je eine Verbindungslasche mit je 2 Klammern angebracht, die außer der Zusammenschaltung mehrerer Vermittlungskästchen zum Anschluss des Abfrageapparates dient.

 

Unter der Verbindungslasche ist die Vermittlungsschnur mit dem 3teiligen Verbindungsstöpsel herausgeführt. Spitze und Hals des Stöpsels sind mit je einer Schnurader verbunden. Der Schaft ist nicht beschaltet.

Im Ruhezustand wird der Vermittlungsstöpsel in die Ruheklinke eingesteckt. Sie muß stets trocken und frei von Fremdkörpern sein, weil sonst Kurzschluss zwischen Stöpselspitze und hals – also zwischen La und Lb/E entstehen kann.

 

Auf das umsteckbare Bezeichnungsschild (eine Seite rot für Einzelverbindungen, die andere weiß für Doppelleitungen) ist der Name der angeschlossenen Teilnehmerstelle zu schreiben. Zur Beschriftung ist nur Bleistift zu verwenden.

 

Die Leitungen sind an die Klemmen La und Lb/E auf der Oberseite des Kästchens anzuschließen. Vor den Anschlußklemmen befindet sich ein Buchsenpaar für die Weckerfallklappe.

 

Die Rückseite des Vermittlungskästchens trägt eine Aufhängeöse, ein Schaltbild und eine der beiden Verbindungslaschen mit 2 Klemmen.

 

Die Weckerfallklappe:

Die Weckerfallklappe macht den Anruf der Gegenstelle auf der Vermittlung sichtbar.

Sie besteht aus einem senkrecht stehenden Topfmagneten, dessen Wicklung mit den Anschlusssteckstiften verbunden ist.

 

Sobald der Rufstrom den Magneten erregt, gibt der Hebel des Ankers eine Fallklappe frei, deren vordere Fläche eine gelbe Farbe trägt. Die Fallklappe wird dann hinter dem Fenster der Blech-Schutzkappe sichtbar und betätigt mit ihrem verlängerten Arm einen Federsatz, dessen Federn mit den Anschlussschrauben 1 und 2 verbunden sind. Solange die Fallklappe unten liegt, besteht Verbindung zwischen den Schrauben 1 und 2. Dieser Hilfskontakt wird zum Einschalten eines Gleichstromweckers benutzt.

Auf der Oberseite der Schutzkappe befindet sich ein federnder Druckknopf, der beim Niederdrücken die Fallklappe aufrichtet.

 

 

Verbindung von Doppelleitungen mit Einfachleitungen

 

Bezeichnungsschild beachten:

 

rot für Einzelverbindungen

 

weiß für Doppelleitungen  

 

Sollen Doppelleitungen mit Einfachleitungen über die Vermittlungskästchen verbunden werden, so ist als Übergang die Zwischenschaltung von Übertragern erforderlich. Die Übertrager können unmittelbar in die Teilnehmerleitungen fest eingebaut werden.

 

Liegen mehr Doppelleitungen als Einfachleitungen auf der Vermittlung, so sind die Übertrager in die Einfachleitungen zu schalten. Im umgekehrten Fall – bei weniger Doppelleitungen als Einfachleitungen – legt man die Übertrager in die Doppelleitungen.

 

Stehen für den festen Einbau nicht genügend Übertrager zur Verfügung, so muß die Zwischenschaltung jeweils beim Vermitteln vorgenommen werden. In diesem Fall wird die Vermittlungsschnur am Vermittlungskästchen des anrufenden Teilnehmers in die Klinke P des Übertragers gesteckt. Von der Klinke S des Übertragers erfolgt dann über eine lose Vermittlungsschnur die weitere Vermittlung zum gewünschten Teilnehmer.

 

 

Vermittlungskästchen mit Übertrager


 


 

Hersteller: Hermann Schuster, Berlin 1943 / 1941


 

Hersteller: Keiser & Schmidt Berlin 1934

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