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Störungen und ihre Beseitigung

 

1. Allgemeines.

Störungen der Fernsprechverbindungen durch Waffenwirkung, Witterung und Truppenverkehr sind unvermeidlich. Sie lassen sich einschränken durch:

  1. sorgfältigen Bau
  2. Überwachen der Leitungen
  3. genaue Regelung des Störungssucherdienstes.

Aufgabe der Störungssucher ist schnelles Feststellen, gewandtes und rasches Beseitigen, evtl. Vorbeugen von Störungen.

 

2. Vorbereitungen.

Auf jeder Fernsprechstelle sind mindestens 2 Leute Störungssucher. Ist mit vielen Störungen zu rechnen, so empfiehlt sich für Vermittlungen u. U. Auflösung eines Fernsprechtrupps in zwei Störungstrupps.

Das Gerät für einen Störungstrupp besteht aus:

500 m leichtem bzw. 200 m schwerem Feldkabel, 20 m Wachsdraht, Erdleitungsdraht, Messer, Drahtzange, Isolierband, einer Drahtgabel, einem Feldfernsprecher, einem Kopfhörer und dem Erdleitungsstecker.

 

3. Feststellen und Abstellen von Störungen.

Jeder Fernsprecher, der eine Störung bemerkt, hat sofort dem Leiter der Stelle zu melden. Darauf ist erste Maßnahme das Prüfen der Fernsprechstelle. Hier kann der Fehler am Apparat liegen sowie an der Leitung selbst. Wird festgestellt, dass der Fehler nicht an der eigenen Fernsprechstelle liegt, so ist sofort der Störungstrupp in Marsch zu setzen.

Sind Apparate fehlerhaft, so sind sie sofort auszuwechseln. Ist eine Klappe am Klappenschrank oder ein Vermittlungskästchen fehlerhaft, so schließt man an eine andere Klappe bzw. an ein anderes Vermittlungskästchen oder an einen anderen Apparat an.

     
     

 4. Arbeitsweise des Störtrupps.

Störungssucher sind von beiden Fernsprechstellen, zwischen denen die Störung liegt, abzusenden. Störungssucher eilen sprungweise vorwärts, verfolgen die Leitung mit den Augen und schalten sich alle 500 m an.

Bei stromlosen Leitungen (Unterbrechungen) schaltet man den an La des Feldfernsprechers liegenden Draht an eine blankgemachte Stelle der Leitung, während man Lb/E des Fernsprechers mit einer behelfsmäßigen Erde (Erdleitungsstab) – bei Doppelleitungen mit dem anderen leitungszweig verbindet.

Lagen dagegen die Anzeichen einer Ableitung vor (starker Stromabgang) so muß man die Leitung – bei Doppelleitung beide Leitungen trennen und erst die rückwärts, dann die vorwärts führende Leitung prüfen.

Reißt die Verbindung mit der Anfangsstelle ab, so gehen die Störungssucher 250 m zurück und schalten sich dort an. Haben sie von dort Verständigung, so schalten sie sich 125 m weiter vorn an und grenzen so lange den Fehler ein, bis sie ihn finden.

Reißt die Verbindung zur Anfang- und Endstelle ab, so bestehen zwei Fehler: Jeder Fehler ist dann für sich einzugrenzen.

Besonders sorgfältig ist der Störungssucherdienst im Feuerbereich zu regeln. hier sind Störungen an häufigsten.

Bei starkem Feuer und bei wichtigen Verbindungen am taktischen Schwerpunkt ist alle Kilometer ein Störungsposten (2 Mann) einzusetzen. Dann hat bei Störungen jeder Posten schlimmstenfalls nur 500 m zurückzulegen, um die Störung zu beseitigen. In Stellungen kann der Einsatz von Störungsposten nach je 500 m Leitung nötig werden. Die Störungsposten müssen dann schusssicher untergebracht sein.

Bei Lauter Verständigung können die Störungssucher dauernd eingeschaltet sein. Sie haben dann alle 5 Minuten durch kurzes Abhören oder Anruf festzustellen, ob die Leitung betriebsfähig ist. Bei leiser Verständigung schalten sie sich alle 5 Minuten an und prüfen.

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